Schleuse Hannover-Linden
Die Hafenschleuse Linden wurde im Rahmen des Mittellandkanalbaues und des davon abzweigenden Stichkanals (SKL) in den Jahren 1906 bis 1916 als Schachtschleuse in Massivbauweise gebaut. 1916 erfolgte die Aufnahme des Schifffahrtsbetriebes. Nutzbare Kammerlänge 85,00 m, lichte Kammerweite 10,00 m, Hubhöhe bei Normalwasserspiegellage 8,00 m
Technische Daten
Wasserspiegel OW: | 58,10 m ü. NN | |
Wasserspiegel UW | 50,30 m ü. NN | |
Baujahr: | 1914 - 1917 | |
Tag der Inbetriebnahme | April 1917 | |
Bauart: | Einkammerschleuse | |
Gesamtlänge: | 92,85 m | |
Nutzbare Länge: | 83,0 m (Fzg bis 85,00 m nur mit Sondergenehmigung) | |
Hubhöhe: | 7,80 m | |
Kammerbreite: | 10,00 m | |
Nutzbare Breite: | 9,50 m | |
Lichte Durchfahrtshöhe: | 4,25 m | |
Oberdrempellage: | 54,80 m ü. NN 3,30 m | |
Unterdrempellage: | 46,80 m ü. NN 3,50 m | |
OK Schleusenplattform i.M.: | 9,75 m | |
Schleusenkammervolumen: | 7500 qm | |
Wasserverbrauch je Schleusung: | 3868 qm | |
Verschlussart | UW: | Stemmtor |
Verschlussart | OW: | Klapptor |
Füll- u. Entleerorgane: | OW: | 2 Stck. Rollkeilschütze |
UW: | 2 Umlaufzylinderschütze | |
2 Sparbeckenzylinderschütze |
Es handelt sich bei der Hafenschleuse um eine Schachtschleuse mit seitlich angeordneten offenen Sparbecken. Die Sparbecken haben eine ca. 0,50 m dicke Tondichtung, die durch Betonplatten abgedeckt wird.
Neben dem Unterhaupt befindet sich ein einstöckiges Pumpenhaus.
Am Unterhaupt befindet sich eine Straßenbrücke, die gleichzeitig als Maske für das Untertor dient.
Die Schleuse verfügt über ein Klapptor am Oberhaupt, ein Schlagtor am Unterhaupt, Zylinderschütze für die beidseitigen Sparbecken und Oberwassereinläufe und Rollkeilschütze in den Umläufen des Unterhauptes.
Die schlechte Bausubstanz erfordert umfassende Instandsetzungsmaßnahmen, die - soweit möglich – unter laufendem Betrieb ausgeführt werden müssen, da es keinen weiteren wasserseitigen Zugang zum Hafen Linden gibt.
Im ersten Schritt wurde an der Schleuse die Antriebstechnik erneuert, die eine Fernbedienung und –überwachung von der Schleuse Anderten aus ermöglicht.